*

 

Elisabeth

 

Die Legende einer Heiligen

 

 

Landestheater Eisenach,

29. Juli 2007 – 19.00 Uhr

 

Musik: Dennis Martin und Peter Scholz

Buch: Dennis Martin

 

Die Besetzung:

Elisabeth

Konrad von Marburg

Ludwig

Wolfram von Eschenbach

Walther von der Vogelweide

Heinrich

Landgräfin Sophie

Guda

Bischof Eckbert

Kind Elisabeth

Kind Hermann

 

 

Sabrina Weckerlin

Chris Murray

Armin Kahl

Kristian Korsholm Vetter

Jesse Garon

Christian Schöne

Mara Dorn

Katrin Wiedemann

Wolfgang Postlbauer

Meike Hofer

Alexander Ziehn

 

 

In diesem Jahr jährt sich der Geburtstag der Heiligen Elisabeth zum 800. Mal. Elisabeth wurde als Tochter des ungarischen Königs Andreas II. im Jahr 1207 in Ungarn geboren. Schon als Vierjährige wurde sie nach Thüringen gebracht und mit Ludwig, dem Sohn des Landgrafen Hermann von Thüringen, verlobt. Sicher waren machtpolitische Erwägungen und Geld ausschlaggebend für diese frühe Verlobung.

 

Das Musical setzt an der Stelle ein, als die kleine Elisabeth in Thüringen eintrifft. Die vertraute Stimme des Sprechers Joachim Kerzel, der schon bei Bonifatius für Gänsehaut sorgte, führt uns auch jetzt wieder in die Geschichte ein. Später wird diese Aufgabe von den Minnesängern übernommen, die die sehr umfangreiche und teilweise schwierig zu verstehende Geschichte des Musicals zu erklären und aufzulockern versuchen. Walther von der Vogelweide (Jesse Garon) und Wolfram von Eschenbach (Kristian Vetter) sind sich aber nicht ganz einig, wie man die Geschichte der Heiligen Elisabeth denn erzählen soll? Entweder als romantische Geschichte (Walther) oder von der ernsthaften Tragik ihres Lebens (Wolfram). Richtig sind sicher beide Ansichten und so bleibt das Streitgespräch der beiden Minnesänger der rote Faden des Stücks.

Sehr gut gefallen mit seinem trockenen Humor und dem teilweise erhobenen Zeigefinger hat mir Kristian Vetter. Der überdreht dargestellte Walther von der Vogelweide von Jesse Garon war nicht so nach meinem Geschmack. Deshalb fand ich die Frage von Wolfram von Eschenbach an Walther von der Vogelweide auch durchaus verständlich: „Welches Kraut habt Ihr denn genommen?“

 

In einer Sänfte wird die kleine Elisabeth nach Thüringen gebracht. Sie hat außer ihrem Spielzeug-Pferdchen nichts vertrautes in dem fremden Land.

Die kleine Elisabeth wird sehr gut dargestellt von der neunjährigen Meike Hofer. Doch, so könnte das damals ausgesehen haben. Ein kleines Mädchen, das sich an sein Spielzeugpferdchen klammert.

 

Am Hof von Eisenach wird sie als „Stern von Ungarn“ begrüßt, aber man merkt schon, dass sie nicht wirklich willkommen ist.

Dass sie unglücklich und einsam aufwächst, erzählt uns dann die große Elisabeth (Sabrina Weckerlin), die zusammen mit dem Kind auf der Bühne ist und mit dem Lied „Einsamkeit“ eindrucksvoll erzählt, wie man sich als Kind fühlen muss.

Sabrina Weckerlin überzeugte vom ersten Moment ihres Auftretens. Sie hat die Elisabeth nicht gespielt – sie hat sie in jeder Sekunde gelebt. Beim Schlussapplaus war sie so erschöpft, dass man ihr das ansehen konnte – sie hatte auch wirklich alles gegeben. Sie hat gelacht, war glücklich, hat geliebt, war verzweifelt  und hat geweint. Und jede Träne war echt – wir haben ja nicht umsonst ganz vorne gesessen! Insgesamt eine großartige Leistung!

 

Ludwig (Armin Kahl) möchte die inzwischen herangewachsene Elisabeth mit zu einem Hofball nehmen. Aber Elisabeth, die sich so in ihre Einsamkeit und in den Glauben – das einzige was ihr geblieben war – geflüchtet hat, möchte nicht das Treiben und den Überfluss miterleben. Sie ist der Meinung, dass man lieber die Armen mit Nahrung versorgen solle, anstatt so dem Überfluss zu frönen. Ludwig hat Verständnis für seine Verlobte, aber er kann sie doch überzeugen, um seinetwillen mit zu dem Ball zu kommen. Elisabeth spürt, dass seine liebevollen Worte ernst gemeint sind.

 

Armin Kahl spielt die Rolle des Ludwig sehr überzeugend. Die Figur ist hin- und hergerissen zwischen seinen Pflichten als Landesherr und der Liebe zu seiner Frau. Eigentlich möchte er immer bei ihr bleiben, aber die politische Situation der damaligen Zeit erfordert es, dass der Landesherr selbst das Heer anführt und es wird auch verlangt, dass er an einem Kreuzzug teilnimmt. Ohne ins übertrieben Schleimige abzutrifften spielt Armin Kahl diese Rolle und auch seine Stimme konnte uns überzeugen.

 

Elisabeth wird von den Höflingen nicht freundlich begrüßt. „Sie raubt dir die Sinne“ warnt Heinrich (Christian Schöne) dann auch seinen Bruder Ludwig. Elisabeth wäre nicht die richtige Frau für ihn – es würde viel einflussreichere Bräute für ihn geben. Elisabeth wirft man vor, dass sie Essen aus der Burg nehme und es an die Bettler verteilen würde. Sie fühlt sich trotz der Zuneigung von Ludwig isoliert. „Höfisch“ heißt der Titel, zu dem die Höflinge und auch das Landgrafenpaar tanzen. Landgraf Reinhard hat aber anscheinend doch übertrieben und er stirbt noch während eines Festes.

Landgräfin Sophie (Mara Dorn) trauert um ihren Mann, aber sie wirft ihm auch vor, dass er seine Pflichten oft vernachlässigt habe. Mit ihrem Lied „Herr bewahre ihn“ bittet sie für Ludwig, nicht die gleichen Fehler zu machen wie sein Vater. Ludwig nimmt die Schuld seines Vaters auf sich – er will kein ausschweifendes und unchristliches Leben führen.

 

Entgegen allen Ratschlägen seiner Gefolgsleute, seines Bruders und seiner Mutter heiratet der siebzehnjährige Ludwig die erst vierzehnjährige Elisabeth. Beide sind sich in ehrlicher Liebe zugetan (in damaliger Zeit eine Seltenheit in höheren Kreisen), aber das missfällt allen am Hof.

Im Ehebett erzählt Elisabeth ihrem Ludwig von ihren Gefühlen und Hoffnungen – „Du rettest die Welt für mich“. Dafür erntet sie mehr oder weniger Spott von den anderen – „Die Illusion vom Paradies“.

 

Elisabeth bringt auch während ihrer Ehe den armen Brot und Nahrung vor die Burgtür. Das missfällt vor allem Heinrich, der der Meinung ist, dass das nicht ihre Aufgabe ist. Elisabeth schickt ihre enge Vertraute in den Keller, um den Korb von dort zu holen, den sie den Hungrigen vor der Tür bringen will. Guda (Katrin Wiedmann) bringt den Korb auch heimlich aus dem Keller, aber dann werden Elisabeth und sie mit dem abgedeckten Korb überrascht. Heinrich hat Ludwig davon erzählt, dass Elisabeth alles Brot als Almosen verschwendet – er ist darüber sehr böse. Auf frischer Tat glaubt er nun Elisabeth ertappt zu haben. Ludwig vertraut seiner Frau und erklärt Heinrich, dass das nur Rosen sind im Korb – und als er das Tuch vom Korb nimmt, sind da wirklich lauter rote Rosen im Korb.

 

 

Das „Rosenwunder“ ist Gespräch im ganzen Land – auch Walther von der Vogelweide erzählt davon in schwärmerischen Tönen.

 

 

Ein wandernder Prediger kommt an den Hof zu Eisenach. Konrad von Marburg (Chris Murray) ist bekannt als Kreuzfahrerprediger und Vertrauter der Papstes. Eine seltsame, aber charismatische Erscheinung – barfuss unterwegs. Er predigt von der Apokalypse – „Das Ende aller Zeiten“.

Ich hatte schon von Konrad von Marburg gehört, aber dass er so eine negative Erscheinung war, war mir bisher nicht bewusst. Ein Glaubensverkünder, der mit den Werkzeugen der religiösen Macht umzugehen weiß und sie rücksichtslos für seine Zwecke einsetzt. Er bewegt andere dazu, gute Taten zu tun, ist aber selbst dazu nicht in der Lage und nutzt die Menschen nur zu seinen Zwecken aus.

Chris Murray war manchmal regelrecht erschreckend echt in dieser Rolle. Das magische Spiel seiner Augen wirkte sehr bedrohlich und die passende Beleuchtung tat ein Übriges. Mit seiner Stimme konnte Chris Murray überzeugen – unglaublich stark!

 

 

Ludwig muss als Landesfürst mit seinem Heer zu kriegerischen Auseinandersetzungen nach Osten reiten. Elisabeth bleibt auf der Wartburg zurück – dem Konrad von Marburg quasi ausgeliefert. Der nutzt die Situation gnadenlos aus und nötigt Elisabeth dazu, noch mehr für die Armen und Kranken zu tun. Noch kann Elisabeth ihm widerstehen – ihr Mann ist  ihr wichtiger. Aber sie gründet ein Armenhaus unterhalb der Wartburg und hilft den Armen und Kranken. Sie legt die Insignien des Adels, ihren Schmuck, ab und überzeugt auch die anderen davon, dies zu tun - „Das Armenhaus“.

 

Mehr als einmal richtet sich der Hass von Ludwigs Bruder gegen sie und nur zu gern würde er diesem „Treiben“ Einhalt gebieten. Aber Ludwig kehrt von seinem Feldzug zurück und Elisabeth und er verbringen glückliche Jahre. Elisabeth bringt ihr erstes Kind, Herman, zur Welt – „Der erste Schritt“. Sophie, ihre Schwiegermutter, empfindet immer mehr Achtung für ihre Schwiegertochter, die so viel Gutes tut. Elisabeth ist sicher, dass sie nun endlich einen Platz in diesem Leben gefunden hat.

 

- Pause -

 

Konrad von Marburg hat mit seinen Predigten Erfolg gehabt. Es ist ihm gelungen, einen erneuten Kreuzzug zu initiieren. Auch Ludwig wird daran teilnehmen, wie so viele seiner Ritter – „Jerusalem“. Ein schwermütiges Lied, das das kommende Unheil schon ahnen lässt.

 

Elisabeth kann ihren Mann auch nicht zurückhalten – Konrads Worte sind auf fruchtbaren Boden gefallen! Ein bewegender Abschied der Liebenden – „Der Augenblick“. Elisabeth bleibt mit einem Kind im Bauch zurück, als Ludwig schweren Herzens das Schwert nimmt und geht.

 

Als die Männer auf dem Kreuzzug sind, bricht eine schwere Hungersnot über das Land herein. Elisabeth wird alles abverlangt - „Die Welt ist tot“. Die Armen können den Hunger nur mit betäubenden Kräutern lindern. Das führt aber zur Verwirrung der Sinne und so kommt es zum „Veitstanz“. Weil Elisabeth ihren Untertanen die fürstlichen Kornkammern öffnet, rettet sie Tausenden das Leben.

 

Da Elisabeth die Frau des regierenden Fürsten ist, sind ihrem Schwager Heinrich die Hände gebunden. Er würde sie sofort vom Hof vertreiben, sollte seinem Bruder etwas zustoßen – das droht er Elisabeth schon an, als man noch nicht ahnt, dass Ludwig wirklich nicht zurückkommen wird. „Dein Herz kennt keine Liebe“ – ein Lied das Heinrich mit seiner Mutter Sophie singt. Sophie ist über die Kälte ihres Sohnes auch entsetzt.

 

Dann kommt die Nachricht, dass Ludwig gestorben ist. Seine Mutter bringt Elisabeth das Kreuzfahrergewand. Elisabeth bricht zusammen. Sie ist verzweifelt und weint.

Heinrich, der nun sofort die Regierungsgeschäfte übernimmt, verbannt Elisabeth vom Hof. Ihren Sohn Hermann behält er als Mündel bei sich. Hermann ist fünf Jahre alt, als seine Mutter ihn zurücklässt.

Sophie ist über das Verhalten ihres Sohnes entsetzt. Sie verlässt ebenfalls den Hof und geht ins Kloster. Walther von der Vogelweide will diese Tatsache auf seine Art zu Papier bringen: „Die ehemalige Landesfürstin verlässt den Hof und will Zister... Zisterz..... Zisser...“ Er streicht alles durch und schreibt: „Sophie verlässt den Hof und wird Nonne!“

 

Elisabeth sieht den Tod ihres Mannes als eine Aufforderung noch mehr für die Armen und Kranken zu tun. Sie kleidet sich wie die Bettler und bettelt um Almosen – und stößt damit wieder auf Ablehnung! Man will keine Fürstin, die sich verkleidet und bettelt.

 

 

Konrad greift ein und schickt ihr ihren Onkel, den Bischof Eckbert. Er will Elisabeth auf sehr unkonventionelle Weise überzeugen, dass sie den Kaiser Friedrich II. heiraten soll – „Standesgemäß“. Er verspricht ihr Macht, Einfluss und Reichtum, aber Elisabeth lehnt ab.

Eine merkwürdige Szene!! Bischof Eckbert (Wolfgang Postlbauer) tritt als roter Kardinal auf die Bühne, aber mit ihm kommt das Ensemble in glitzernden Revuekostümen.  Nachdem Eckbert den Bischofsmantel abgelegt hat, sieht er aus wie der Conferenzier aus Cabaret und man erwartet fast, dass er gleich „Willkommen“ singen wird. Ob das schon ein Teil der angekündigten Apokalypse von Konrad ist? *fg*

 

„Misere mei – Hol mich heim“ betet Elisabeth verzweifelt. Prompt ist Konrad zur Stelle und nutzt ihre Hilflosigkeit aus. Er tritt gegenüber Heinrich als ihr Beschützer auf und fordert von Heinrich ihre Witwenabfindung. Er, Konrad, würde das Geld und die Güter verwalten. 

Seine Macht über Elisabeth ist nun am größten. Er lässt sie von ihrem Geld ein Hospital (Siechenhaus) in Marburg bauen und lässt sie für die Kranken sorgen. Zu der schweren Arbeit im Hospital bürdet er ihr noch viele Bußen auf. Elisabeth ist am Ende ihrer Kraft, aber sie glücklich, dass sie helfen kann. Zusammen mit ihrer Schwiegermutter Sophie und ihrer Vertrauten Guda verkündet sie „Liebe ist alles“.

 

Elisabeth hat ihren lang ersehnten Seelenfrieden gefunden und nun plötzlich erkennt sie auch Konrads wahres Gesicht. Er ist machtbesessen und von falschen Idealen geleitet. Als Heinrich mit ihrem kleinen Sohn Hermann zu Besuch kommt, merkt sie, was sie in ihrem Leben falsch gemacht hat – das Kind ist der Mutter entfremdet, ihre Töchter wurden von Konrad in Kloster gesteckt. Elisabeth bricht zusammen, von harter Arbeit und Entbehrungen ausgezehrt. Ihr geliebter Ludwig erscheint ihr und mit ihm die kleine Elisabeth. Ludwig lädt Elisabeth ein mitzukommen – „So weit der Himmel reicht“.

Eine ganz schwermütige Szene. Das Lied von Ludwig geht wirklich zu Herzen und während Elisabeth auf dem Krankenbett liegt und der Tod ganz nahe ist, singt Ludwig von seiner großen Liebe. Elisabeth stirbt im Alter von 24 Jahren – und Ludwig nimmt sie in Gestalt der kleinen Elisabeth mit in den Himmel. Es klingt vielleicht kitschig, wenn ich das so beschreibe, aber die Szene war nicht kitschig, sondern sehr ergreifend!

 

Jetzt ist Konrad von Marburg nicht mehr zu halten. Er entlädt den Selbsthass und den Schmerz über Elisabeths Tod in einer beispiellosen Großinquisition, in unmenschlichen Urteilen und Ketzerverbrennungen. Er wird wahnsinnig (war er das nicht vorher schon?) und fordert die „Weltvernichtung“. Als er den Grafen Sayn der Ketzerei anklagt, üben dessen Vasallen Rache und ermorden Konrad.

 

In die dunkelste Zeit tritt Elisabeth als strahlende Erscheinung wieder auf. Sie singt „Es gleitet ein Traum durch die Zeit“.

 

 

Walther von der Vogelweide und Wolfram von Eschenbach beschließen die Geschichte mit der überraschender Weise einhelligen Meinung: Das Rosenwunder ist wirklich geschehen!

 

Im großen „Finale“ treten alle Weggefährten von Ludwig und Elisabeth noch einmal auf. – und am Ende sieht man Ludwig und Elisabeth im Himmel vereint.

 

 

Noch ein paar Tatsachen:

Bereits im Jahr nach ihrem Tod betreibt Konrad von Marburg das Heiligsprechungsverfahren für Elisabeth. Dazu benötigt man Nachweise von Wundern und Zeugenaussagen von Menschen des engeren Umfeldes von Elisabeth. Nach dem Tod von Konrad treibt der jüngere Bruder von Ludwig, Konrad, die Heiligsprechung voran – er tritt dafür sogar in den Deutschen Orden ein. Am Grab von Elisabeth sollen sich sehr viele Wunder ereignet haben – Kranke wurden gesund, Lahme konnten wieder gehen.

Vier Jahre nach ihrem Tod wird Elisabeth im Jahr 1235 heilig gesprochen. Über dem Grab von Elisabeth wird in Marburg die Elisabeth-Kirche gebaut.

 

Elisabeth hatte drei Kinder:

Hermann (1222-1241) blieb unter der Vormundschaft seines Onkels Heinrich Raspe. Nach dem Tod seines Vater wurde er Landgraf – verstarb aber bereits mit 19 Jahren.

Sophie (1224-1275) ging nach dem Tod des Vaters mit der Mutter nach Marburg. Später heiratete sie Heinrich II., Herzog von Brabant.

Gertrud (1227–1297) wurde wie ihre Schwester der Erziehung von Nonnen übergeben. Gertrud blieb im Kloster und wurde Äbtissin im Kloster Altenburg.

 

 

Ein Musical, das wirklich zu Herzen geht. Keine leichte Kost. Das Leben der Heiligen Elisabeth, das in unserer Zeit eigentlich nicht wirklich zu verstehen ist, wurde so erzählt, wie es vielleicht gewesen sein kann – denn aus dem 13. Jahrhundert gibt es nur sehr wenige schriftliche  Überlieferungen.

 

Im Musical gibt sehr viele schöne Balladen, leider gibt es aber keinen wirklichen Ohrwurm. Einen Showstopper habe ich an diesem Abend auch nicht gefunden – aber vielleicht lag das auch an dem doch eher trägen Publikum.

Elisabeth hat viele Lieder gesungen, die sehr viel zu erzählen hatten – das kann auf Dauer auch ermüdend wirken. Vielleicht wäre da eines weniger mehr gewesen? – oder Abwechslung durch Duette mit anderen Personen des Stücks? – oder eine Leitmelodie, die uns durch das Stück geführt hätte?

 

Die Kostüme passten in die Zeit, in der das Stück spielte. Mit einfachen Mitteln wurde eine optimale Wirkung erzielt! – sehr schön!

Das Bühnenbild war, wie schon bei Bonifatius, auf ein Minimum beschränkt. Ich finde das sehr gut und es passte auch gut zu dem Stück.

Die Musik kam vom Band – und ehrlich gesagt hab ich das Orchester auch nicht vermisst. Es passte alles.

Das Ensemble – man kann gar nicht übertreiben! – war großartig!

 

Ein besonderes Lob möchte ich noch an Dennis Martin und Peter Scholz richten! Nach dem unerwarteten Erfolg von „Bonifatius“ ist den Beiden nach ganz kurzer Zeit ein zweites (nach hoffentlich einigen kleinen Änderungen) absolut gleichwertiges Stück gelungen.

Um die Aufführung überhaupt möglich zu machen, haben die beiden mit ihrer Firma „spotlight-musical“ das volle wirtschaftliche Risiko übernommen – die Stadt Eisenach hat „nur“ das Theater kostenfrei zur Verfügung gestellt.

 

Mein Fazit:

Ein sehr gut gemachtes Musical! Sehr gute Besetzung! Absolut sehenswert!

 

© Gudrun Kauck – 30.07.2007

 

Copyright © aller Fotos auf dieser Seite bei spotlight Musicalproduktion GmbH © Dominik Ketz

Verwendung mit freundlicher Genehmigung von spotlight Musicalproduktion GmbHDanke!

Weiterverwendung nur mit Genehmigung der spotlight Musicalproduktion GmbH

 

Die Website zum Musical mit vielen Fotos:

http://www.spotlightmusical.de/

 

 

>>> Unsere Fotos vom Schlussapplaus <<<

 

 

Wer das Stück auch gesehen hat und uns ebenfalls darüber berichten möchte,

kann das gerne hier im Forum machen.

<<< Zum Forum <<<