Gelnhausen
– Stadtteil Burg
An
der Kinzig
Burgmühle, Wehr und „Wir sitzen alle in einem
Boot“-Skulptur
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Es gibt viele Schöne Plätzchen in Gelnhausen – hier am
rauschenden Wasser der Kinzig |
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Kinzig-Wehr, Zehntscheune, Hexenturm (fast verdeckt) und Marienkirche –
alles auf einem Bild |
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Das Kinzig-Wehr Bei dieser Aufnahme war
normaler Wasserstand. Bei Hochwasser steht das ganze Gebiet der
Müllerwiese bis zu den Häusern im Hintergrund unter Wasser. Durch die Errichtung des Kinzig-Stausees bei Ahl ist die
Häufigkeit der Hochwasser zurückgegangen. |
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Ein Seitenarm der Kinzig umschließt das Gebiet der Kaiserpfalz
und der Burg-Gemeinde |
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Aus der ehemaligen Burgmühle ist ein renommiertes Hotel
geworden |
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Skulptur von Claus Bury: Wir sitzen
alle in einem Boot |
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Anlässlich des Hessentages 1996 hat der in Meerholz geborene
Künstler Claus Bury in Gelnhausen die Skulptur „Wir sitzen alle in
einem Boot“ errichtet. Die Skulptur soll eine Verbindung herstellen zwischen
der Kaiserpfalz, die ja auf vielen tausend Baumstämmen errichtet wurde und
der Umweltzerstörung der heutigen Zeit. Von Fachleuten wird das handwerkliche
Können bei den konkaven Bogen besonders gelobt. Für die Skulptur wurden nur
Hölzer aus umweltgeschädigten Waldflächen verwendet. Vom Künstler war
vorgesehen, dass die Skulptur den Weg des natürlichen Zerfalls gehen soll. Auf dem Hinweisschild bei der Skulptur steht folgende
Erklärung: Die architektonische Skulptur wurde
von dem Bildhauer Claus Bury (geboren 1946 in Gelnhausen-Meerholz) für diesen
Ort konzipiert und anlässlich des Hessentages 1996 aufgestellt. Die aus
Leimbindern bestehenden Bögen stehen im Dialog zur romanischen Baukunst der
nahegelegenen Kaiserpfalz. Es wurden ausschließlich durch Windbruch und
Umweltschäden gezeichnete Baumstämme verarbeitet. Maße: Höhe 10 m, Länge 20 m, Breite 8
m. Gewicht etwa 280 t |
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Im Jahr 2008 musste der Bereich um die Skulptur abgesperrt
werden, weil für die Sicherheit nicht mehr garantiert werden kann. Nun
beginnt in Gelnhausen die Diskussion, ob man das Kunstwerk nicht doch
erhalten soll – wie ich finde, 12 Jahre zu spät !! Im April 2008 sollen erhaltende Maßnahmen vorgenommen werden,
d.h. verrottete Teile, die der Sicherheit dienen, werden ausgetauscht. Meine Meinung: Die Skulptur
wurde so errichtet, dass sie nach einer bestimmten Zeit zerfallen wird – das
war ja der ursprüngliche Plan des Künstlers und Teil des Kunstwerkes. Ich
finde, dass man das auch so beibehalten sollte, denn gerade das würde ja das
„Einmalige“ dieses Kunstwerkes ausmachen. Jetzt Tausende von Euro aus
kommunalen Kassen in die Erhaltung zu investieren, wäre für mich nicht der
richtige Weg. ð
Was meint der Künstler selbst? Er hat die
Skulptur ja schließlich gebaut. Will er, dass sie erhalten wird? ð
Wäre es nicht aber vielleicht eine gute
„Verwendung“, wenn man das Kunstwerk zerlegen
und das Holz an die Bedürftigen der Stadt verteilen würde? ð
Oder - wie die Berliner Mauer - in kleinen
Teilen vermarkten und den Erlös einem guten Zweck zuführen?? |
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Gudrun Kauck – Febr. 08 |
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Bericht in der
„Gelnhäuser Neuen Zeitung“ vom 25.10.2008: ....Das
Bury-Denkmal wird in dieser Form nicht mehr zu erhalten sein. ..... ....So sei nicht
nur der Rahmen, sondern auch die Füllung vermodert..... ....eine Sanierung
wäre maximal für acht Jahre gewesen..... ....Rund 250.000
DM habe das Denkmal 1996 gekostet.... ....Geld das der
Künstler mithilfe der hessischen Kulturstiftung und zahlreicher Sponsoren
selbst eingeworben hatte..... ....Bury: „Wenn ich etwas Dauerhaftes hätte
schaffen wollen, hätte ich Stein oder Stahl genommen“..... .....er habe gar
kein Problem damit, wenn das Kunstwerk nun abgebaut werde..... ....Die
Abrissarbeiten werden nun erst einmal ausgeschrieben.... Was es die
Einwohner von Gelnhausen letztendlich gekostet hat bzw. kosten wird, steht
nicht in dem Bericht. Die Spender, die für die Erhaltung des Denkmals
gespendet hatten, werden nun alle persönlich angeschrieben und gefragt, ob
sie das Geld zurück möchten oder ob es für einen anderen kulturellen Zweck
verwendet werden dürfe. Was das wieder kostet???? Ich frage mich
aber immer noch, warum man das Kunstwerk nicht einfach eingezäunt hat und
seiner Bestimmung als „Symbol der Vergänglichkeit“ übergeben hat ?? – oder noch
besser: Das Holz an die Einwohner von Gelnhausen verteilt ! |
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Im Februar 2010 wird das Denkmal endgültig beseitigt. Die Holzteile wurden in Stücke zersägt, die dann auch gleich
abtransportiert wurden. |
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Seit Juni 2010 steht an der gleichen Stelle eine neue Skulptur
von Claus Bury - >> mehr Fotos und Infos |
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Gudrun Kauck, Oktober 2008/Febr. 2010 |
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>>> alles über Gelnhausen auf dieser Website <<< |
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