Der
Botanische Garten Meerholz
Schießhaus, Kugelfangwall und „Meerholzer
Schäf und Hailerer Böck“
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Der Botanische Garten So ähnliche Fotos haben sicher sehr viele Familien in Hailer
und Meerholz in ihren Fotoalben. Der Hund des Denkmals für Graf Carl von Ysenburg-Meerholz, das
im Botanischen Garten steht, war ein beliebtes Ziel des Sonntags-Spaziergangs. Hier bin ich mit meinem Papa zu sehen J |
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Heute sieht der Botanische Garten anders aus
als in meiner Jugend. Damals gab es noch Schaukästen für Schmetterlinge, Käfer und
Vögel und es gab Schildkröten und einen belebten Teich. |
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Wie die
„Meerholzer Schäf“ und die „Hailerer Böck“ zu ihrem Namen kamen:
Pfarrer Mühlenschläger (1710-1798) wird für die beiden Maskottchen
von Hailer (Bock) und Meerholz (Schaf)
verantwortlich gemacht. Früher war es üblich, dass die Plätze in der
Kirche nach Standeszugehörigkeit und Ortschaft aufgeteilt wurde. Als die
Schlosskirche 1744 für die Gemeinde geöffnet wurde, soll Pfarrer
Mühlenschläger die vorgesehene Verteilung der Plätze mit einem Zitat aus der
Bibel begründet haben: Matthäus 25,31: Wenn aber des Menschen Sohn
kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle heiligen Engel mit ihm, dann wird
er sitzen auf dem Stuhl seiner Herrlichkeit und werden vor ihm alle Völker
versammelt werden. Und er wird sie voneinander scheiden, gleich als ein Hirte
die Schafe von den Böcken scheidet und wird die Schafe zu seiner
Rechten stellen und die Böcke zu seiner Linken. So kam es,
dass die Männer aus Meerholz auf der 2. Empore vom Altar aus
gesehen rechts und die Männer aus Hailer gegenüber links saßen – wie die Schafe aus dem
Bibelzitat. Die Frauen aus den jeweiligen Gemeinden saßen Parterre aber seitenverkehrt
(Meerholz links, Hailer rechts), sodass die Männer ihre Frauen jeweils im
Blickfeld hatten. Bei
Streitigkeiten oder Kappeleien zwischen jungen Leuten war noch lange die
Sprache von „de Böck und de Schäf“, was aber nicht immer freundlich gemeint
war J |
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Im Botanischen Garten wurden im April 2009
diese Standbilder von Schaf (oben) und Bock aufgestellt. Leider dauerte es noch nicht einmal vier Wochen bis die Statuen
abgeknickt und zerstört wurden. |
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So sieht das Denkmal für Graf Carl v.
Ysenburg heute aus – leider ein bisschen kahl |
Das mächtige Kreuz für die Gefallenen der beiden Weltkriege steht auch im Botanischen Garten |
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Detailaufnahme vom Hund des Denkmals |
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.. und die beiden Fasane |
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Die von Prinz Waldemar von Preussen 1924
gepflanzte Bismarck-Eiche steht noch |
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Der Kugelfangwall vom Schießhaus ist noch
teilweise erhalten .... |
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...ebenso wie die Mauer, die die Kugeln der
Bürgerwehren von Meerholz und Hailer zurückhalten sollte. Die Mauer wurde mit Steinen der Barbarossaburg Gelnhausen
erreichtet. Deutlich kann man die Einschüsse an den Steinen erkennen. |
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Der Kugelfangwall vom Schießhaus aus gesehen
– hier standen früher die Zielscheiben |
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... und das Schießhaus vom Kugelfangwall aus
gesehen |
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Eine alte Meerholzer
Postkarte Man sieht das Schießhaus noch in seiner ursprünglichen Form mit
offenen Schießständen. Später wurde das Haus zu einem beliebten Ausflugsziel und
Spitzenrestaurant. |
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So sah das
Schießhaus im Jahr 2009 aus – ein
Spitzen-Restaurant, das in allen großen Restaurantführern erwähnt wurde. 2011 wurde das Lokal aus Altersgründen geschlossen! |
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Gudrun
Kauck 2005-09 |
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