HESSELDORF
Gedenktafel am Grab von Carl
Albin Mülhardt
auf dem Friedhof von Wächtersbach-Hesseldorf |
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Am 12.
Oktober 2018 kamen viele Gäste zur Enthüllung der Gedenktafel am Grab des
Künstlers. |
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Thomas
Janik, Otmar Müller, Gerhard Jahn und Gudrun Kauck hielten kurze Ansprachen. |
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Dann kam
die Enthüllung der Gedenktafel. Als "Enthüller" fungierten Gudrun
Kauck und Thomas Janik.
Gerhard Jahn hält alles mit der Kamera fest. |
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Die Tafel mit der markanten
Mülhardt-Signatur haben Gudrun und Reinhard Kauck entworfen und auch die
Ausführung überwacht. Die gesamten Kosten hat dankenswerter Weise der Heimat-
und Geschichtsverein übernommen. Die Edelstahltafel wurde von der Fa.
Bergeon hergestellt, das Standrohr und die fachgerechte Aufstellung wurde
durch die Fa. Friedrich Werth ausgeführt. |
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Ansprache Gudrun und Reinhard Kauck: Wir bedanken uns ganz herzlich, dass Sie zu dieser
kleinen "Enthüllungs-Feier" gekommen sind. Wir möchten Ihnen nur
kurz erklären, warum es uns wichtig ist, dass es eine Erinnerungsstätte an
den Künstler Mülhardt in Hesseldorf gibt: Carl Albin Mülhardt lebte 42 Jahre in dieser Gemeinde -
von 1934 bis 1976. Er hatte schon viele Stationen des Lebens hinter sich und
war nun aus den Rheinland nach Hesseldorf gekommen - in einer Zeit, die
sicher auch im kleinen Hesseldorf nicht einfach war. 1934 baute Carl Albin
Mülhardt das markante Haus mit Atelier am Hesseldorfer Holderstrauch. Er war
ein besonderer Mensch, der es vermutlich in der Zeit des Nationalsozialismus
nicht leicht hatte. Seine Lebensweise war anders: Gesundheitsapostel, Vegetarier, FKK-Anhänger, Künstler. In
der kleinen Gemeinde, die er sich als Alterssitz ausgesucht hatte - denn er
war ja schließlich schon 50 Jahre alt, als er hierher zog - war er zwar ein
Außenseiter, aber das Anderssein des Künstlers wurde hier akzeptiert. Seine
Familie und er konnten hier ungestört leben. Carl Albin Mülhardt gefiel seine neue Heimat. Er malte
und zeichnete sie immer wieder - immer wieder neue Perspektiven und zu
verschiedenen Jahreszeiten. Viele der Gemälde sind in den Familien im Umkreis
noch erhalten. Besonderes Geschick hatte der Künstler darin, Kinder zu
porträtieren. Auch davon sind noch viele Werke erhalten. Leider gibt es aber keinen Ort mehr in Hesseldorf, der
an das Schaffen von Mülhardt erinnert. Sein Wohnhaus und Atelier sind
inzwischen verkauft und umgebaut. Es wäre sicher schön gewesen, eine ständige
Ausstellung o.ä. in dem Haus einzurichten. Das ist leider nicht möglich. Es
gibt zwar einige Bilder, die man öffentlich ansehen kann, z.B. im
Heimatmuseum Wächtersbach oder im Rathaus. Aber das ist nur ein sehr kleiner
Ausschnitt des Schaffens. Deshalb haben wir es uns nun zur Aufgabe gemacht, die
verschiedenen Werke und sehr unterschiedlichen Malstile in einem
Werkverzeichnis zusammenzustellen. Immer wieder sind wir überrascht, was und
auch wie viel er gemalt hat. Bei diesem Vorhaben und der Erhaltung des Grabes
als letzte Erinnerungsstätte hat uns Herr Gerhard Jahn, der Ehrenvorsitzende
des Heimat- und Geschichtsvereins Wächtersbach, immer wieder unterstützt und
aufgemuntert, weiter zu machen. Nun können wir in Hesseldorf diesen Ort der Erinnerung
an Carl Albin Mülhardt erhalten. Nein, das Grab ist kein besonderes
Grab, aber es ist eine Erinnerung an einen besonderen Menschen und
deshalb erhaltenswert. Die Liegezeit war in diesem Jahr abgelaufen und das
Grab hätte eigentlich entfernt werden können. Danke, an den Magistrat und die
Verantwortlichen der Stadt Wächtersbach, die die Erhaltung nun ermöglicht
haben. Und einen besonderen Dank an den Heimat- und
Geschichtsverein Wächtersbach, der die nicht unerheblichen Kosten für die -
wie wir finden sehr hochwertige - Gedenktafel übernommen hat. |
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>>> mehr über Carl Albin Mülhardt auf meiner Website >>> mehr über Hesseldorf auf meiner Website |
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