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Unsere Konzertbesuche

 

Angelika Milster – „Classic meets Musical“

Bergkirche Niedergründau – 11.Oktober 2008

 

 

Angelika Milster einmal nicht „nur“ als Musical-Sängerin zu hören, war der Anreiz für uns, das Konzert in der Bergkirche in Niedergründau zu besuchen. Wir hatten schon einmal ein Konzert von „der Milster“ besucht und waren schon damals in Bad Orb überrascht und überzeugt worden.

 

 

Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Bergkirche 1217.  Das heutige Kirchenschiff wurde zwischen 1838 und 1840 im neoklassizistischen Stil erbaut. Am Turm befindet sich noch die Jahreszahl 1557. Die größte Kostbarkeit der Kirche ist die Orgel, die 1839 von Georg Franz Ratzmann und seinen Söhnen in Ohrdruf in Thüringen gefertigt wurde. Sie kam aber leider an diesem Abend nicht zum Einsatz – Angelika Milster wurde von Jürgen Grimm am Flügel begleitet.

Das Innere der Bergkirche ist erstaunlich groß und entsprechend viele Zuhörer (ca. 700) fanden an diesen Abend auch Platz in der Kirche – allerdings war das Gedränge vor Einlass schon sehr bedrohlich und konnte ein bisschen die Vorfreude trüben!

 

 

Im ersten Teil des Konzertes sang Angelika Milster Kirchenmusik und klassische Stücke von Brahms, Händel, Mozart u.a. – z.B. Ave Verum, Panis Angelicus, Kyrie, aber auch das bekannte Wiegenlied „Schlafe mein Prinzchen“ erklang in der vollbesetzten Bergkirche.

 

Wie immer baute Angelika Milster vom ersten Moment einen Kontakt zu ihrem Publikum auf, das sie mit ihrer offenen, selbstironischen Art auch gleich gewinnen konnte. Wie meinte sie so herrlich „selbstkritisch“? J – „......nach den jungen Tenören, den alten Tenören, den dicken Tenören, den doofen Tenören ....  nun also ich!“

 

Die klassischen Stücke aber auch die (eigentlich)  Tenor-Arien  passten sehr gut zu ihrer Stimme. Ihre Interpretation der alten Kirchenmusik war sehr einfühlsam und mit viel Verständnis für den Inhalt der Lieder. Dass Italien nicht nur musikalisch sondern auch kulinarisch eines ihrer Lieblingsländer ist, führte dann doch zu einigen versteckten Lachern, die sie aber fröhlich mit einem „das wäre jetzt aber nicht nötig gewesen!“ konterte.

 

Für uns hätte dieser erste Teil des Konzertes noch viel länger dauern können, denn diese Lieder von einer tollen Stimme in der passenden Umgebung vorgetragen, sind immer etwas ganz Besonderes!

 

 

 

Nach einer Pause, in der sich auch das Publikum mit Sekt und Imbiss stärken konnte, kündigte Angelika Milster an, dass nun  Musical-Songs, Chansons und Filmmelodien folgen würden.  The Rose, Gold von den Sternen, Irgendwo (Somewhere), Aus der Ferne (From A Distance) – um nur einige zu nennen – folgten nun. Diese Lieder wurden vom Publikum sofort erkannt und teilweise auch mit Zwischenapplaus begrüßt. So kennt man Angelika Milster und offensichtlich ist sie so auch beim Publikum beliebter – uns hat allerdings der klassische Teil des Konzertes besser gefallen, denn Titel wie „Jerusalem“ (The Holy City)  und „Memories“ (Cats), das sie aber ohne Frage immer singen MUSS!! und auch wirklich unverwechselbar noch immer singt,  sind einfach nicht so unser Ding!

Auch der zweite Teil ging viel schneller vorbei als wir uns das wünschten. Zum Abschied sang Angelika Milster noch „Der Mond ist aufgegangen“. Schön, dieses bekannte Lied einmal „richtig“ gesungen zu hören.

Angelika Milster begeisterte mit ihrem Konzert in der Kirche das Publikum, das im Altersschnitt allerdings doch eher über 50 einzuordnen war. Wir haben aber auch nicht bereut, dass wir zu diesem eher ungewöhnlichen Konzert gegangen sind. Angelika Milster hat uns durch ihre schöne Stimme, ihre unkomplizierte Art und ihre Professionalität wieder einmal überzeugt.

 

Nach dem Konzert hatte Angelika Milster noch Zeit und Geduld für ihre Fans, gab Autogramme ...

 

... und hatte immer auch Zeit für ein Foto und ein kurzes Gespräch.

 

Gudrun Kauck, Oktober 2008

 

Copyright der Fotos bei www.gudrun-kauck .de und www. susanne-kauck.de

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