Ein
Walzertraum
Operette von Oscar Strauss
Bürgerhaus Dreieich-Sprendlingen, am
03.01.2008
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Die Besetzung der Operettenbühne Wien: |
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Prinzessin Helene Leutnant Niki Leutnant Montschi Franzi Steingruber Fifi, Schlagzeugerin Friederike, Oberhofmeisterin Joachim XIII., Fürst von Flausenthurn Graf Lothar Regie, Bühnenfassung und musikalische Leitung |
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Teresa Gardner / Annika Liljenroth -
Bernhard Hirtreiter / Michael Kurz -
Alexander M.
Helmer -
Susanne Fugger -
Sissy
Staudinger -
Linde Rupp -
Christian Reimers -
Mischa Fernbach -
Heinz Hellberg |
Zum Inhalt:
Das Fürstentum
Flausenthurn hat Grund zum Feiern: Prinzessin Helene (Teresa Gardner)
hat den schmucken Wiener Leutnant Niki (Michael Kurz) geheiratet. Es
stellt sich aber schnell heraus, dass diese „Rolle“ nichts für Niki sein wird
– immer drei Schritte hinter seiner Frau gehen und getrennte Schlafzimmer,
wie es vom Protokoll verlangt wird, langweilt Niki sehr schnell. Er würde
vorziehen, ganz schnell wieder nach Wien zurückzukehren. Die Prinzessin liebt
ihren Mann zwar, versteht aber trotzdem nicht, dass er sich nicht wohlfühlt. Niki trifft sich
mit seinem Freund und Kameraden Montschi (Alexander M. Helmer) und
gesteht ihm, dass ihn seine frisch angetraute Ehefrau eigentlich gar nicht
interessiert. Abends entwischen die beiden Leutnants und flüchten in eine
Wirtschaft, aus der sie Walzerklänge gehört haben. Der eifersüchtige
Graf Lothar belauscht die Beiden und hofft dem ungeliebten Leutnant schaden
zu können.
In der
Gastwirtschaft gastiert eine Wiener Damenkapelle und sorgt für lockere
Stimmung. Franzi Steingruber (Susanne Fugger), die junge Dirigentin,
verliebt sich in den jungen Offizier Niki, ohne zu ahnen, wer er ist. Auch
Niki ist von der jungen, feschen Wienerin sehr angetan. Im Schloss hat man
inzwischen festgestellt, dass Niki in der Hochzeitsnacht nicht im Schloss
ist. Schon bald ist man dem untreuen Bräutigam aber auf die Spur gekommen und
kommt mit den Damen der Kapelle ins Gespräch. Fürst Joachim XIII (Christian
Reimers) ist von der pummeligen und stets hungrigen Schlagzeugerin Fifi (Sissy
Staudinger) sehr angetan. Graf Lothar (Mischa Fernbach) hingegen
hat bei Franzi Steingruber keine Chance – aber Helene und Franzi verstehen
sich sehr gut und Helene lernt viel über das „gewisse Etwas“ der Wienerinnen.
Als Niki auftaucht und mit Helene tanzt, reagiert Franzi eifersüchtig und
will „ihren Leutnant“ verteidigen. Da alle anwesenden Gäste im Lokal aber dem
jungen Brautpaar huldigen, muss Franzi erkennen, dass ihr Walzertraum vorbei
ist.
Franzi zeigt Größe
und will der jungen Braut Helene helfen, im steifen flausenthurner Schloss
eine heimelige wienerische Atmosphäre zu schaffen. Sie hat erkannt, dass die
Prinzessin ihren Angetrauten wirklich liebt. Mit Franzis
Hilfe gelingt es Helene, den Hof mit Wiener Charme zu verzaubern, die
Umgebung des Prinzgemahls mit Wiener Mobiliar und Wiener Spezialitäten
gemütlicher zu machen und ihn so endlich auch für sich selbst zu gewinnen. Taktvoll gelingt es
Franzi sich der Zuneigung von Niki zu entziehen. Sie beschließt mit ihrer
Damenkapelle wieder ein Engagement in Wien anzunehmen. In Flausenturn wird
sich alles zum Guten wenden und auch die Hoffnung des Fürsten auf baldigen
Nachwuchs scheint nicht mehr so unwahrscheinlich wie am Anfang. |
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Viele bekannte Walzermelodien hat Oscar Strauss in diese Geschichte eingebaut: „Da draußen im
duftigen Garten“ – von den beiden Leutnants gesungen, der Refrain „Leise,
ganz leise, klingt’s durch den Raum“ – zieht sich wie ein roter Faden
durch das Stück „Ich hab einen
Mann, einen eigenen Mann“ – gesungen von Prinzessin Helene „O du lieber, o du
g’scheiter“ – ein Duett zwischen Niki und Franzi |
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Die Operettenbühne
Wien hat uns mit diesem Stück überzeugt. Eine eigentlich banale Geschichte
wird mit ganz viel Spielfreude, Wiener Schmäh, Situationskomik und Können
gesungen, getanzt und gespielt. Auch wenn wir bisher doch eher weniger
Operetten gesehen haben, konnten wir uns dem Charme dieser Aufführung nicht
entziehen. Alle Künstler haben
ihre Rollen sehr überzeugend gespielt. Mit dem typischen Wiener Zungenschlag
klangen die Walzermelodien authentisch und man summte automatisch mit. Alle waren sehr gut,
aber besonders überzeugen konnte uns Sissy Staudinger. Sie spielt, tanzt und singt die Rolle der
Schlagzeugerin Fifi so liebenswert und mit so viel Selbstironie, dass ihre
(leider zu kurzen) Auftritte immer zu einem spontanen Beifall und teilweise
auch zu Zurufen aus dem Publikum führten. Eine mollige Künstlerin, die auf
der Bühne ständig hungrig ist, spricht dem Publikum einfach aus dem Herzen
und wenn sie dann noch nach „Mööölspeisen“ oder „aam Schmarrn“ giert, hat sie
auch den letzten Muffel im Publikum auf ihrer Seite. Sehr überzeugend
gespielt, Sissy! Eine sehr gute
Aufführung, die wir nur weiterempfehlen können und die garantiert dazu führt,
dass man für zwei Stunden den schnöden Alltag und das schlechte Wetter
vergessen kann. Und auch das Preis-Leistungsverhältnis stimmt bei dieser
Aufführung. |
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Einen
ganz besonderen Dank an Sissy Staudinger, die uns einen Blick hinter die
Kulissen erlaubte und uns damit einen persönlichen Zugang zu diesem Stück und
den Darstellern ermöglicht hat. |
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G. Kauck
– Januar 08 |
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