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Schloss Eisenhammer

Ehemaliges Jagdschloss der Fürsten zu Ysenburg

und Eisenhammer (Hammerwerk) in der Nähe von Brachttal-Neuenschmidten

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Der Eisenhammer 2017

Es scheint so, als würde sich nun für den Eisenhammer und die Nebenbauten

doch noch alles zum Guten wenden …..

 

 

 

 

….. denn wie wir erfahren haben, wurde das Anwesen Anfang 2017 verkauft. Die neuen Besitzer wollen versuchen, das Äußere des Schlosses und der umliegenden Flächen und Gebäude soweit möglich wieder instand zu setzen. Das wird sicher einige Zeit in Anspruch nehmen, aber bald wird wieder Leben einziehen und der Zerfall des schönen Hauses endlich gestoppt. Leider wurde schon sehr viel im Innern zerstört und entwendet. Deshalb musste auch ein Zaun angebracht werden, um die wirklich dreisten Diebstähle zu stoppen.

Aug. 2017

 

2015 - Die Bäume und Büsche vor dem Schloss wurden entfernt

 

 

Dachstuhl auf Schloß Eisenhammer in Flammen

 

In der Nacht zum 05.12.2014 kam es zu einem Dachstuhlbrand auf dem Eisenhammer. Wie die örtliche Presse berichtet, sei vorher eine flackernde Kerze und Rauch aus einem Schornstein zu sehen gewesen sein. 120 Feuerwehrleuten gelang es zum Glück, das Feuer unter Kontrolle zu bringen.

 

Am Tag nach dem Brand kann man den angerichteten Schaden von außen nur erahnen. Schloß Eisenhammer gehört den Verlautbarungen nach übrigens dem selben Eigentümer wie das Wächtersbacher Brauereigelände mit der eingetürzten Mauer.

 

Auf dem Foto rechts sieht man den Schaden, den das Feuer angerichtet hat - im Gebäude sieht es sicher noch viel schlimmer aus. Selbst die Fenster am Turm sind durch die Hitze geplatzt. Alle Fenster des Obergeschosses wurden zum Lüften geöffnet. >>

 

 

G.Kauck 05.12.2014

Seit vielen Jahren unbewohnt und völlig heruntergekommen - der Eisenhammer von der Rückseite.

 

 

Das ausgebrannte Fenster noch einmal aus der Nähe gesehen.

 

Im Jahr 2007 sah der Eisenhammer noch gut aus.

 

                                                                                                                               Foto: Landeskonservator Bickell Ende des 19. Jh.

 

Der Eisenhammer im Jahr 2013 - die Natur erobert das Gebäude langsam zurück

 

Außerhalb der Gemeinde Neuenschmidten (heute Brachttal) liegt das „Schloss Eisenhammer“.

Bereits im 15. Jh. stand hier eine Waldschmiede, die das Erz aus der Schürfstelle „Schächtelburg“ verarbeitete.

1723 erhielt der Kammerrat des Grafen zu Ysenburg-Meerholz, Johann Wilhelm Schmidt, die Genehmigung, hier ein Hammer- und Schmelzwerk** zu betreiben. Das dazugehörige Verwaltungsgebäude wurde zugleich auch als Jagdquartier genutzt, weshalb das ganze Gebäude sehr „fürstlich“ gestaltet wurde.

Schlechte Verkehrsanbindung und sehr hoher Holzverbrauch machten dem Werk jedoch zu schaffen. Nach einigen Pächterwechseln (zuletzt die Familie Buderus) wurde der Eisenhammer 1875 von Fürst Ferdinand Maximilian (1824-1903) von Ysenburg-Wächtersbach übernommen und als Sägewerk betrieben. Es wurden auch Möbel (später hauptsächlich Büromöbel) und Verpackungskisten für die Steingutfabrik hergestellt.

1950 zerstörte ein Großbrand das Wohngebäude – 1985 wurde es wegen Baufälligkeit abgetragen. Leider nicht mehr erhalten ist auch der schöne dazugehörige Park. Heute steht das große Gebäude fast ganz leer und wartet noch rechtzeitig vor dem Verfall auf eine sinnvolle Nutzung.

 

Das Schloss Eisenhammer – jedoch nicht die Fabrikgebäude – wurden 2010 an eine Immobiliengesellschaft verkauft, die sich im Besitz des Fürstenhauses Ysenburg und Büdingen befindet. (GNZ 30.06.2010)

 

** mehr über „Eisenhammer“ bei Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Eisenhammer

 

 

Die Rückseite des langgestreckten dreigeschossigen Gebäudes von Anfang des 18. Jahrhunderts. Über der Durchfahrt in der Mitte des Gebäudes befinden sich ein zierliches Glockentürmchen und zu beiden Seiten verschieferte Giebel.

 

Auch bei dieser Aufnahme aus dem Jahr 2013 erkennt man, dass die Natur das Gebäude in Besitz nimmt.

 

Diese geschwungene Treppe führte in den Bereich, der als Jagdschloss genutzt wurde

         links befand sich der Verwaltungstrakt.

 

Die teilweise noch genutzten Wirtschaftsgebäude

 

Die leerstehenden Nebengebäude, die leider teilweise schon zerfallen und dringend renoviert werden müssten.

 

Über dem Torbogen befindet sich

das Allianz- Wappen des Philipp Jakob Haan

und seines Schwiegersohnes

Jakob Henrich Rühle von Lilienstern (*1726)

Gedenkstein neben dem Haupteingang für

„Jakob Heinrich Rühle von Lilienstern (1772-1826)“

Er war Österreichischer Rittmeister

und mit dem Pächter verwandt

 

Unauffällig und fast versteckt – Schloss Eisenhammer mit Blick von Osten

Die Straße führt links nach Spielberg und rechts zur Schächtelburg (ehemalige Schürfstelle für Eisenerz)

 

Eisenhammer von der Straße nach Spielberg aus gesehen.

Die Siedlung im Hintergrund ist Brachttal-Hellstein

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In der Nähe von „Schloss Eisenhammer“ findet man viele alte Bäume.

Leider ist die weithin bekannte „1000-jährige“ Linde im Jahr 2007 zusammengebrochen.

 

Eine „1000-jährige“ Eiche (rechts) ist noch erhalten.

Der mächtige Baum ist wahrscheinlich ca. 400 Jahre alt .

Der Baum ist ein Naturdenkmal und gesetzlich geschützt.

 

 

Anfahrt: In der Gemeinde Brachttal von der B 276 auf die L 3443 in Richtung Kefenrod abbiegen.

Das Schloss liegt ca. 400 m hinter Brachttal /OT Neuenschmidten in Sichtweite der Landesstraße.

Es kann nur von außen besichtigt werden.

 

 

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