Die
Hailerer Bahnhöfe
Der Bahnhof der Bundesbahn und der
Bahnhof der Freigerichter Kleinbahn |
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1868 |
Um 1900 |
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etwa 1960 |
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Am 03. Oktober
1954 wurde der Bahnhof der Gemeinden Hailer und Meerholz an der Bahnlinie
Frankfurt-Bebra umbenannt. Der um 1867 erbaute Bahnhof war ursprünglich „Meerholz“ benannt worden, da die
gräfliche Familie sich sehr für den Bau der Haltestelle eingesetzt hatte und
das gräfliche Schloss in Meerholz steht. Das Bahnhofsgelände liegt aber in
der Hailerer Gemarkung und so war es eigentlich nur eine logische
Entscheidung (aber für die Meerholzer Bürger sicher nicht leicht hinzunehmen J), dass der Bahnhof in „Hailer-Meerholz“ umbenannt wurde. Auf diesem Foto
von der Feier anlässlich der Umbenennung ist auch mein Vater Karl Spieker zu
sehen, der zu dieser Zeit in die Gemeinde-Vertretung gewählt war. Er steht in
der Mitte des Fotos hinter dem Herrn im
dunklen Anzug (Bürgermeister Weber). |
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1994 |
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2008 |
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Die ehemalige „Freigerichter
Kleinbahn“
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Der Streckenverlauf der Freigerichter Kleinbahn ist in der
Karte (oben) eingezeichnet. Er
führte vom Staatsbahnhof Gelnhausen über Hailer, Meerholz, Niedermittlau,
Bernbach, Altenmittlau, Horbach, Neuses, Somborn, Gondsroth, Neuenhaßlau zum
Staatsbahnhof nach Langenselbold. Die Gesamtlänge der Strecke betrug 20
Kilometer. Ein Teil des Streckenverlauf folgte dem Verlauf der alten
Birkenhainer Straße, über die schon im Mittelalter Güter – vor allem Salz –
transportiert worden waren. Die 1904 in Betrieb genommene Bahn ermöglichte es den Pendlern
aus dem Freigericht die Staatsbahnhöfe der Strecke Frankfurt-Fulda zu
erreichen und somit auch die Industriezentren im Rhein-Main-Gebiet. Außer
Personen wurden natürlich auch Briefe und Pakete, und Güter wie Sand, Holz, Kalk, Ton und Kohle
transportiert. Anschlussgleise besaßen u.a. ein Kalkwerk und eine Ziegelei in
Hailer, eine Ziegelei und ein Sandsteinbruch in Meerholz, ein Kalkwerk und
einen Zigarrenfabrik in Bernbach. Der Streckenverlauf der Kleinbahnlinie kreuzte an vielen
Stellen die Straßen mit unbeschrankten Bahnübergängen. Dies führte durch den
zunehmenden Autoverkehr zu immer mehr Gefährdungen. Unter anderen deshalb
wurde 1955 der Personenverkehr eingestellt und durch Busse übernommen.
Einzelne Güterzüge fuhren noch bis 1963. Danach wurden die Gleise vollständig
abgebaut. |
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Der Bahnhof (Haltepunkt) Hailer der Freigerichter Kleinbahn um
1940 |
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In den ehemaligen Kleinbahnhof Hailer zog Anfang in den 70er
Jahren der Gesangverein „Frohsinn“ ein |
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Ursprünglich hatte das Bahnhofsgebäude natürlich keinen Turm. Der wurde erst 1958 angebaut, denn von 1958 bis 1973 war hier
die Hailerer Freiwillige Feuerwehr stationiert. Die Gleise für die Freigerichter Kleinbahn befanden sich
hinter dem Gebäude und folgten dem Verlauf der heutigen Jahnstraße, die auf dem
ehemaligen Gleisbett entstanden ist. |
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Seit 1981 ist der ehemalige Kleinbahn-Bahnhof zum schmucken
Sängerheim umgebaut. |
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Der Verlauf der ehemaligen Kleinbahntrasse zwischen Hailer und
Meerholz -
an dieser Stelle stand die
Gustavs-Brücke (benannt nach Graf Gustav), die vom Schloss zum Botanischen Garten bzw. zum Schießhaus
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G.K.
– 2005/07/08 |
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