*

Meine Heimatgemeinde Hailer

 

Schlosspark Meerholz und Mausoleum

 

Schloss Meerholz und der Schlosspark 1939 (Postkarte)

 

Auf dieser alten Postkarte kann man gut die früheren Ausmaße des Meerholzer Schlossparks erkennen. Er reichte ursprünglich von den Kinzigauen bis zum Meerholzer Heiligenkopf. Angelegt wurde er 1834 vom Gartenarchitekten Engelbrecht aus Hannover.

Durch den Bau der Eisenbahnlinie Frankfurt-Fulda wurde der Park von der Kinzigaue getrennt, später teilte die Freigerichter Kleinbahn ihn noch einmal. Um auch weiterhin von seinem Schloss zum Botanischen Garten und dem Schießhaus gelangen zu können, erhielt Graf Gustav Ysenburg-Meerholz eine Brücke über die Kleinbahn, die Gustavsbrücke (inzwischen abgerissen). Unterhalb des Heiligenkopfes war ein Schießhaus mit Schießständen, das sich später zu einer beliebten Gaststätte entwickelte.

Nach dem Tod des ohne Erben verstorbenen Grafen zu Ysenburg-Meerholz 1929 und seiner Ehefrau Thekla 1939, erbte der Fürst zu Ysenburg-Wächtersbach. Er verkaufte 1942 das Schloss mit dem Park an die Stadt Frankfurt, die heute durch die Innere Mission Frankfurt ein Pflegeheim in dem historischen Gebäude betreibt.

 

Am Eingang zum Schlosspark findet man diesen Übersichtsplan

 

Von dem ehemaligen Schlosspark ist heute nicht mehr viel erhalten. An der nord-östlichen Ecke - früher war hier die Schloss-Gärtnerei - ist 2014 die Feuerwache Gelnhausen-West entstanden. Und ein weiterer Pflegekomplex "Haus im Park" entstand 2014 unterhalb des Schlosses an der Liebloser Straße. Die früher durchgehend vorhandene über 2m hohe Parkmauer hat viele Lücken bekommen und der Große Teich wirkt nun in dem verkleinerten Rest-Park meiner Meinung nach überdimensioniert.

 

Der große Teich war im heissen Sommer 2022 voller Algen

 

Verschieden Tierarten fühlen sich am Teich wohl. Diese Enten sitzen auf einem umgestürzten Baum.

 

Eine 1912 gelaufene Postkarte zeigt den Schlossteich mit der breiten Sichtachse zum Schloss.

 

Heute sind die Sichtachsen nicht mehr zu erkennen. Sie sollen aber nach und nach wieder hergestellt werden.

 

Romantisch verklärt ist dieses Gemälde im Gartensaal Wächtersbach.

 

Teilweise ist der Park verwinkelt und romantisch.

 

Um die alten Bäume des Parks zu erhalten, bietet die Pflegeeinrichtung Baumpatenschaften an.

Mit einer einmaligen Spende kann man die Pflege des Parks und die Neupflanzung von Bäumen unterstützen.

 

Der Bergmammut sieht aus dieser Perspektive gar nicht "soo" groß aus.

Er ist aber über 35 m hoch und fast 200 Jahre alt.

 

Der erste Eindruck des s.g. Tempelchens (mit knallroter Gartenhütte im Vordergrund) ....

 

...das man erst bei näherer Betrachtung als Mausoleum erkennen kann.

 

Das Mausoleum im Schlosspark:

 

Im westlichen Teil des Meerholzer Schlossparks befindet sich dieses Mausoleum der Grafenfamilie von Ysenburg – im Volksmund als „ es Tempelche“ bezeichnet.

 

Das klassizistische Gebäude trägt die Datierung „MDCCCXVIII“ (1818) und die Initialen „G-L-W“ für die früh verstorbenen Söhne Georg (1787-1808), Ludwig (1796-1818) und Wilhelm (1788-1788) des Grafen Carl Wilhelm Ludwig von Ysenburg-Meerholz  (1763-1832).

Außer den drei Söhnen sind auch der Graf und einige Mitglieder seiner Familie im Mausoleum bestattet.

 

Nachdem zwischen 1601 und 1802  die Schlosskirche als Grablege genutzt wurde, wurden die nach Graf Carl folgenden Generationen der Ysenburger auf dem Meerholzer Gemeinde-Friedhof in einem abgeteilten gräflichen Teil beigesetzt. Das Foto unten links zeigt das Grab von Graf Carl zu Ysenburg-Büdingen in Meerholz (1819-1900).

 

Dieses Grab von Graf Carl befindet sich auf dem alten Gemeinde-Friedhof von Meerholz.

 

 

Links im Hintergrund kann man den Turm des Meerholzer Schlosses erkennen

 

Durch den Baumbestand nur schwer zu erkennen: Der große Teich im Schlossgarten

 

G.Kauck – 2007-2009-2022

 

 

 

>>> Schloss Meerholz

 

 

>>> zurück <<<

 

>> zurück zu Ausflugtipps

 

>> zurück zu „Schlösser und Burgen der Isenburger / Ysenburger“

 

 

Die Erhaltung und Renovierung der Schlosskirche, an der der Zahn der Zeit kräftig genagt hat, obliegt dem  dafür gegründeten

„Förderverein  Schlosskirche Meerholz-Hailer e.V.“

Ausführliche Informationen auf der sehr gut gestalteten Website des Fördervereins:       http://www.schlosskirche-meerholz.de/

 

 

Literaturhinweise:

Dehio-Handbuch, Hessen 1982 – Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler

Schlosskirche und Schloss Meerholz mit Park von Uta Lacher und Kurt Hanselmann (2004)

 

 

Empfehlenswerte Links:

Ev. Kirchengemeinde und Förderverein Meerholz-Hailer               http://www.meerholz-hailer.de/

Ev. Sprengel Hanau                                                                        http://www.sprengel-hanau.de

Lacher/Hanselmann: Schloss und Schlosskirche                          http://www.go-metacom.de/meerholz_kompl.pdf

                                                                                                                                   (^ dieser Link nicht mehr aktuell)

 

 

Copyright © der Fotos auf dieser Seite bei www.gudrun-kauck.de

Weiterverwendung und Download nicht gestattet!